Durch die Straßen des Viertels Ville d’Hiver (Winterstadt) zu schlendern, fühlt sich ein bisschen so an, als sei man in das Arcachon vergangener Zeiten zurückversetzt, denn die Gegend hat sich kaum verändert. Früher oder später gelangt man zum Parc Mauresque, von wo aus es nur noch wenige Meter bis zu dem ganz erstaunlichen Belvedere, der Aussichtsplattform Sainte-Cécile, sind.
Von Saint-Paul nach Sainte-Cécile
Die Plattform ist 25 Meter hoch und über die Fußgängerbrücke Saint-Paul zugänglich. Die 32 Meter lange Brücke überspannt die Allée Pasteur in 15 Meter Höhe und verbindet die beiden gegenüberliegenden Anhöhen, die früher unter den Namen Saint‑Paul und Sainte‑Cécile bekannt waren. Dieses sehr gut erhaltene Monument aus dem Jahre 1863 ist das Werk von Paul Régnauld (damals leitender Architekt der Ville d’Hiver) und seinem Gehilfen – ein junger Ingenieur, der kurze Zeit später Weltruhm erlangen sollte: Gustave Eiffel.
Ein Meisterwerk der Leichtgewichtigkeit
Der Metallturm ist eine harmonische Mischung aus Stahlteilen und ‑seilen (mit einzelnen ursprünglich für den Eisenbahnbau konzipierten Elementen). Die Stufen führen wendeltreppenartig einen Metallzylinder hinauf. Die Plattform selbst besteht aus Holz. Der Turm ist faszinierend, der Aufstieg kann allerdings etwas beunruhigend wirken, denn manche Teile scheinen sich zu bewegen. Aber keine Panik: der Turm ist sehr solide und hat bereits stärkstem Wind Stand gehalten.
Traumhafte Aussicht von oben
Der Aufstieg über die Wendeltreppe ist schwindelerregend und abenteuerlich. Auf der Plattform angelangt, werden Sie für Ihre Mühe mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt: ein Panorama über Arcachon und die Bucht. Die Türme von Notre-Dame d’Arcachon, Notre-Dame des Passes und Saint-Ferdinand stechen aus dem Stadtbild heraus, die Ville d’Hiver enthüllt die ganze Schönheit ihrer Architektur, die Ville d’Été (Sommerstadt) liegt Ihnen zu Füßen und Sie können sogar die Watthütten der Bucht von Arcachon erspähen. Sie werden sprachlos sein!